Am 26.06.2022 wurde der XM in Donaueschingen abgeholt. Der Zustand entspricht im Wesentlichen den Angaben des Verkäufers. Nur als wir den XM zu Hause auf die Hebebühne genommen haben, ist am hinteren linken Federzylinder das LHM ausgesuppt. Dass der XM das Niveau halten konnte, wurde ein Holzklotz auf den Längslenker geklemmt. Beschrieben war ursprünglich eine leichte Undichtigkeit in Höchststellung.
Zunächst sollte der XM wieder fahrfertig gemacht werden. Dazu war es notwendig, den Federzylinder hinten links zu ersetzen. Als der neue, gebrauchte Federzylinder da war, ging es an den Einbau. Als erstes wurde die Federkugel ausgebaut, was auch problemlos gelang. Nachdem die Hydraulikleitung, Entlüftung und Rücklaufleitung abgebaut waren, musste nur noch der Haltesplint an der Kolbenstange gezogen werden, und die Haltefeder am Zylinder entfernt werden. So der Plan!
Allerdings machte der Splint keinerlei Anstalten, seinen angestammten Platz zu verlassen. Dann beschlossen wir, der Federzylinder kleiner zu machen und ihn ggf. dabei zu zerstören, der neu war ja schon da. Als wir dann die Gummimanschette aufgeschnitten haben, mussten wir Feststellen, dass die Kolbenstange abgerissen war. Wir haben dann den Federzylinder ausgebaut und uns dann um den verbliebenen Rest sehr intensiv gekümmert.
Wir haben dann den Splint doch noch herausbekommen, leider war er nicht mehr brauchbar. Einen Neuen konnte ich bislang noch nicht auftreiben, aktuell ist ein handelsüblicher Federsplint drinnen. Der Einbau des Federzylinders und der Federkugel ging völlig problemlos von der Hand. Nach Befüllen des Reservebehälters hat die Hydraulik sofort wieder funktioniert.
Es gab noch einen kurzen Schockmoment nach der ersten Probefahrt. Innerhalb des linken Hinterrades stand plötzlich eine Pfütze. Genau an der Stelle, an der vor der Reparatur das LHM ausgelaufen ist. Der Wagen wurde sofort angehoben und nach der Leckage gesucht. Aber am Fahrzeug war nichts zu finden. Tatsächlich handelte es sich um Wasser, das der Rahmen wohl während der Probefahrt "aufgesammelt" hat. Entwarnung!
Der nächste Schritt ist die Reparatur der vorderen Wagenheberaufnahmen. Begonnen wurde mit der linken Seite. Zunächst wurde der Kotflügel von den verrosteten Stellen befreit, um Platz zu schaffen. Danach wurde begonnen, das verrostete Blech Stück für Stück herauszuschneiden. Am vorderen Schwellerende ist 5-6 Bleche übereinander verschweißt. Ich habe mit dem innersten Blech angefangen und das Schwellerende mit der Wagenheberaufnahme wieder von innen nach außen aufzubauen. Die Bleche wurden vor dem Schweißen mit Inox-Spray behandelt, zum Rostschutz zwischen den verschweißten Blechen. Die Verschweißungen am Unterboden wurden mit spritzbarer Karosseriedichtmasse versiegelt. Anschließend wurde der gesamte Reparaturbereich wieder mit spritzbarer Karosseriedichtmasse behandelt.
Wird die spritzbare Nahtabdichtung mit einer entsprechenden Pistole im Abstand von ca. 4 cm gespritzt, erhält man eine ca. 3cm breite gespritzte Nahtabdichtung, wie man sie bspw. in neueren Fahrzeugen im Kofferraum finden kann. Wird die Masse im Abstand von ca. 20cm gespritzt erhält man eine flächige, dauerelastische Abdeckung.
Zum Schluss wurde der Kotflügel mit einem Stück vom Schwellerreparaturblech wieder verlängert und befestigt.
Dann wurde mit der zweiten, also der rechten Seite begonnen. Und die war deutlich schlimmer verrostet, als die linke Seite. Der Rost wir durch, bis zum Innenraum. Und das an mehreren Stellen. Um einigermaßen hinzukommen, wurde der Beifahrersitz ausgebaut.
Ich wollte vom guten Blech so viel wie möglich erhalten, aber dadurch kam man kaum die darunter liegenden Blechlagen hin.
Mit Geduld und Spucke fängt man eine Mucke, heißt ein schwäbisches Sprichwort. Mit Geduld hab ich das verrostete Blech herausoperiert. Gleichzeitig habe ich passende Reparaturbleche angefertigt, um alles wieder originalgetreu und stabil aufzubauen. Im nächsten Schritt beginnen jetzt die Schweißarbeiten...
Nachdem sämtliche Reparaturbleche angefertigt wurden, beginnt jetzt der Neuaufbau der gesamten Wagenheberaufnahme. Sie besteht aus mehreren Blechen übereinander. Zunächst wurde das Bodenblech eingeschweißt. Das Reparaturblech wurde im Schwellerbereich gekantet zum Ansetzten der 2mm-dicken Wagenheberaufnahme. Diese wurde dann am Bodenblech fixiert. Die nächste "Schicht" war ein ca. 1mm-starkes Stützblech für die Wagenheberaufnahme, das von außen an das Wagenheberblech angeschweißt wurde. Oben wurde es am alten Blech angesetzt. Als nächstes wurde das Stützblech im Schwellerinnneren rekonstruiert, und darauf dann das untere Ende der A-Säule aufgesetzt. Zum Schluss wurde noch das äußere Schwellerabdeckblech am vorderen Schwellerende eingeschweißt. Damit war der Neuaufbau der Wagenheberaufnahme und des Schwellers schweißtechnisch abgeschlossen. Leider war auch dann das Gas des Schweißgeräts leer.
Jetzt muss noch das Radhaus vorne rechts und der Querträger im Spritzbereich des rechten Vorderrades wieder hergestellt werden. Die Arbeiten beginnen, sobald wieder Schutzgas da ist.
Es ist wieder Schutzgas da, dank Wolfi. Dann ging es mit den Schweißarbeiten weiter. Aber mit jedem Stück verrosteten Blechs, das rausgeschnitten wurde, wurde das Loch größer. Zunächst wurde ein Reparaturblech als Ersatz für den Querträger hinter dem rechten Vorderrad angefertigt und eingeschweißt. Das Reparaturblech reichte bis zur Trennstelle im Radhaus. Danach wurde das Radhausblech im Spritzbereich so weit herausgetrennt, dass nur noch gesundes Blech vorhanden war. Wiederum wurde ein Reparaturblech zum Einschweißen angefertigt und eingesetzt. Zum Schluss wurde noch das weggerostete Teil des rechten Kotflügels durch ein Stück des Schwellerreparaturbleches ersetzt. Die Passform des Schwellerblechs ist nicht optimal, aber ausreichend gut. Damit sind die Schweißarbeiten abgeschlossen, jetzt muss die Reparaturstelle noch versiegelt werden und irgendwie mit Rostschutz im Inneren behandelt werden. Ich denke, ich muss im Fußraum ein Loch in den Boden bohren um in den Schweller und Querträger mit einer Sonde gelangen.
Die Schweißarbeiten sind abgeschlossen und wurden versiegelt und hohlraumgeschützt. Danach wurden die ganzen Funktionen des XM geprüft. Dass das Klimabedienteil nicht funktioniert war bereits bekannt, aber es gab noch viele andere Funktionen, die Probleme hatten.
Ich konnte noch einen weiteren XM Break mit dem selben Motor, aber mit Automatikgetriebe als Schlachtwagen erwerben. Dieser hatte eine gut erhaltene Lederausstattung in schwarz, bei der aber die Türverkleidung der Fahrertüre fehlt und keine Sitzheizung hat, die eigentlich der Hauptgrund für den Kauf war. Der Verkäufer gab mir zwei abgerockte Teilledersitze mit, die über Sitzheizungen verfügten. Wie sich aber später herausstellte waren die Sitzmatten durchgebrannt. Weiterhin wollte mir der Verkäufer eine Fahrertürverkleidung aus einem anderen Schlachter nachsenden, aber er war sich nicht sicher, ob diese Holzeinlagen hat. Die aus meinem Schlachter sind ohne Holz. Wir hatten dann vereinbart, dass ich entweder eine passende Türverkleidung bekomme, oder dann die vier Verkleidungen mit Holzeinlagen. Ich warte noch! Er wollte mir dann zunächst nur die beiden Vorderen schicken und das Holz schwarz lackieren. Als ich ihn dann aufgefordert habe, mir die vier Verkleidungen zu schicken, wollte er einen Obulus. Aber ich bezahle nicht, was ich schon bezahlt habe. Jetzt habe ich die Lederausstattung inkl. Bodenteppich in schwarz in meinen Wagen umgebaut. Außerdem wollte ich eine elektrisch höhenverstellbare Mittelarmlehne haben. Das ist so dekadent, dass ich es haben musste. Aber der Einbau war nicht gerade einfach, da die Mechanik von einem Y3 war und ich einen Y4 habe. Der Y4 hat an der Stelle, wo die Armlehne befestigt wird, den Airbag-Sensor für die Seitenairbags, die der Y3 noch nicht hatte. Mit einigen Umbauarbeiten hat es dann doch geklappt.
Überraschend einfach war der elektrische Anschluss. Alle Kabel waren bereits vorhanden und mussten nur eingesteckt werden. Und wenn man dann noch das Relais für die Sitzheizung im Sicherungskasten steckt, dann wird auch die elektrische Armlehne mit Strom versorgt.
Bevor der XM angemeldet wurde, musste noch das Klimabedienteil mit Strom versorgt werden. Ohne Heizung und Lüftung braucht man im Winter nicht fahren. Zunächst wurde das Bedienteil erst mal getauscht. Aber das war nicht das Problem. Danach wurden Schaltpläne gewälzt und der Fehler gesucht. Irgendwann stießen wir auf ein Relais unterhalb des Handschuhfachs, das für die Stromversorgung zuständig war. Strom war vorhanden, aber sobald man die Zündung, bzw. den Motor an machte, brach die Spannung zusammen. Wir untersuchten die Leitung zu der Hauptsicherung der Klimaanlage im Motorraum. Dort stießen wir auf eine Kurzschlußleitung mit fliegender Sicherung, die die eigentliche Sicherung umgehen soll, da bekanntermaßen der Sicherungskasten etwas schwächlich ausgelegt ist und gerne mal zusammenschmort. In der fliegenden Sicherung waren die Kontakte stark korrodiert. Wir haben die fliegende Sicherung herausgeschnitten und durch ein wasserdichtes Pendant ersetzt. Und siehe da: das Klimabedienteil hat wieder funktioniert. Witzigerweise war im Schlacht-XM eine ähnliche fliegende Sicherung verbaut worden.
Der XM wurde dann angemeldet, und wenn man dann mit dem Wagen fährt, kommen noch viele weitere kleinere und größere Probleme zu Tage:
- Hochdruckpumpe undicht (behoben mit Ersatzteil aus dem Schlachter)
- Tacho ohne Funktion (hat sich beim Fahren irgendwie selbst repariert)
- Motor wird im Stop and Go-Verkehr plötzlich heiß (die Lüfter laufen nicht mehr)
- Fensterheber hinten links kommt aus eigener Kraft nicht mehr hoch
- Schlußlicht rechts innen ohne Funktion (es kommt kein Strom)
- Nebelscheinwerfer rechts ohne Funktion (es kommt kein Strom)
- 3. Bremsleuchte ohne Funktion (es kommt kein Strom)
- Heckklappe offen wird auch bei geschlossener Heckklappe angezeigt
- Display links vom Lenkrad hat trotz mehrerer Reparaturversuche noch immer Pixelfehler
- Himmel hängt runter, einen passenden Bezugsstoff habe ich gefunden, ist aber was für Frühjahr
- Heckscheibenheizung geht nicht
- Heckklappendämpfer sind schwach (erledigt)
- Musikanlage rauscht, schlechter Empfang
- Schlossträger gebrochen (Hab ich mal geklebt, wird aber noch erneuert)
- Scheinwerfereinsteller rechts ausgehängt (Scheinwerfer nicht einstellbar)
- Federkugeln sind nicht mehr die Besten
- Reifen auf Alufelgen (Sommer und Winter) ummontieren
- Hydraulische Kupplungsbetätigung hat vermutlich Luft gezogen, es steht nur noch der halbe
Pedalweg zur Verfügung
Das war jetzt mal das, was bislang bekannt ist. Aber jetzt kommt der Klopfer. Am 30.11.2022 habe ich den XM angemeldet, und am 16.12.2022 ist mir ein Mercedes GLE ins Heck gekracht. Es ist Gott sei Dank am Blech nichts kaputt gegangen, es hat in erster Linie nur Plastikteile erwischt. Heckklappe, Stoßfängerverkleidung, Kennzeichenblende, Stoßleiste an der Heckklappe und Anbauteile sind gebrochen. Den Hauptaufprall hat wohl die Anhängekupplung aufgenommen. Aber trotzdem ist ein Schaden von über 8.000,-€ brutto entstanden. Somit ist der Wagen wohl ein Totalschaden.
Aber wer aufgepasst hat, weiß dass ich noch den silbernen Schlachter hab. Da sind fast alle Teile dran, die ich brauche. Ich muss dann nur eine neue Anhängerkupplung kaufen und den Wagen zum Lackierer bringen, und schon ist er wieder hübsch.
Forenmitglieder im Andre-Citroen-Forum meinen, dass der XM Break mit dem ES9-V6 und dem Schaltgetriebe ausgesprochen selten ist, und mit dem Wiederbeschaffungswert über der Schadenhöhe liegt. Ich glaube das nicht unbedingt, aber der Wagen wäre dann ein Reparaturfall. Warten wir das Gutachten ab.
Das Gutachten ist gekommen und ich bin doch recht überrascht, die Forenmitglieder des ACCM-Forums haben den Wert des Wagens doch deutlich besser eingeschätzt als ich. Der Wagen ist trotz des Schadens in Höhe von knapp 7.700,-€ reparaturwürdig. Damit hätte ich nicht unbedingt gerechnet, ich bin von einem Totalschaden ausgegangen. Egal wie, ich hätte ihn sowieso repariert, aber so ist mir das natürlich lieber.
Die Arbeiten am XM gehen mit unverminderter Härte trotz des Heckschadens weiter. Ich habe mit unserem Lackierer wegen des Heckschadens gesprochen, das Auto wird im Frühjahr lackiert. Vorab bekommt er die neu benötigten Teile vom Schlachter, also Heckklappe, hintere Stoßstange, Frontmaske und Seitenschutzleisten zum Lackieren.
Im Rahmen der Notreparatur wurde gleich noch ein Fehler aus der Liste abgearbeitet. Das gebrochene Rücklicht rechts innen wurde ausgetauscht, und am neuen Licht ging dann plötzlich die Schlussleuchte auch wieder.
Der Albrecht DAB-Transmitter, bzw. dessen Bedienteil, wurde auch, wie ich finde, sehr schön und eigentlich unsichtbar im Fahrzeug eingebaut. Das Tastenfeld für die Wegfahrsperre war nur noch im Auto drin, dass da kein Loch ist. Das Tastenfeld ist rausgeflogen und an dessen Stelle wurde der Albrecht DR56C mit Farbdisplay eingesetzt. Er passt eigentlich schon sehr gut rein, aber an der Schürze müssen die Versteifungsstreben rausgeschnitten werden. Wenn man dann noch eine Aussparung für das Einstellrad des Transmitters reingefräst hat, passt er schön rein. Man muss dann nur noch Aussparungen für die Bedienknöpfe ausfräsen und an der Schürze Löcher reinbohren, für die Anschlüsse von Strom und Antenne. An den Einschaltknopf kommt man leider nicht mehr ran, aber der Transmitter schaltet sich selbstständig ein, sobald er Strom bekommt. Leider funktioniert er noch nicht, weil die Antenne noch nicht eingebaut wurde, aber das hat einen Grund. Im Frühjahr soll der XM eine neue Frontscheibe bekommen, und da wäre es blöd, wenn man die Antenne jetzt schon reinkleben würde. In zwei Monaten könnte man sie dann direkt mit der Scheibe wieder entsorgen.
Außerdem wurde festgestellt, dass der ABS-Ring vorne rechts gebrochen war. Beim Fahren ist immer mal wieder aufgefallen, dass beim Bremsen bei langsamer Geschwindigkeit, quasi beim Anhalten, immer wieder mal das ABS eingegriffen hat. Der ABS-Ring wurde auf die Antriebswelle draufgemacht, und alles ist in Ordnung.
Dann wurde wieder die alte Hochdruckpumpe wieder eingebaut. Die Pumpe war beim Abdichten und ist wieder zurückgekommen. Mittlerweile wurde die Pumpe vom Schlachter an einem Anschluss undicht, deshalb wurde die alte Pumpe wieder eingebaut. Die Pumpe vom Schlachter wird aber auch wieder abgedichtet.
Im Zuge der weiteren Reparaturen wurde der Schlossträger ersetzt, und dabei wurden gleich die Kühlerlüfter überprüft und einer davon ersetzt. Außerdem wurde der rechte Nebelscheinwerfer repariert, es waren mal wieder Kontaktprobleme. Die Scheinwerfereinsteller wurden auch richtig eingebaut.
Die meisten Arbeiten, die jetzt noch anstehen, werden im Zuge der Unfallreparatur im Frühjahr durchgeführt (Türverkleidungen tauschen, Fensterheber hi.li. reparieren, Kabelbruch in der Heckklappe richten usw.).
Dann stehen noch Arbeiten an, für die ich zuerst Ersatzteile benötige. Für die Kupplungsbetätigung habe ich einen Anbieter gefunden, aber ich muss warten, bis er die Einheit ausgebaut hat. Federkugeln werde ich mir auch in nächster Zeit neu bestellen und dann zeitnah einbauen. Und für den Innenhimmel habe ich bereits einen passenden Bezugsstoff gefunden, muss ich auch noch bestellen.
Der Citroen wurde zerlegt und mit gebrauchten Teilen wieder instand gesetzt. Nach Demontage des hinteren Stoßfängers wurde noch eine Verformung am Heckblech festgestellt. Diese wurde als Schadenerweiterung an die Versicherung gemeldet.
Eine neue Anhängerkupplung von Westfalia wurde auch schon besorgt und liegt zum Einbau bereit. Am 03.05.2023 ist der XM zum Lackierer gegangen. Die ausgebauten Teile, die auch lackiert werden müssen, wie beide Stoßfänger, anderer Kühlergrill, Abdeckblech Wasserkasten, Rückspiegel und Rückleuchtenblenden liegen im Gepäckraum. Bin sehr gespannt auf das Ergebnis.
Erste Teile sind diese Woche (17.05,2023) vom Lackierer zurückgekommen. Sie sehen soweit ganz gut aus. Es gibt kleinere Staubeinschlüsse und stellenweise etwas Unruhe im Lack. Aber wenn der Wagen wieder zusammengebaut ist, wird das kaum mehr auffallen. Das Auto selbst ist für dieses Wochenende angekündigt.
Den alten, herunterhängenden Himmelstoff habe ich abgezogen und den Himmelträger gereinigt. Die Schaumstoffreste ließen sich ganz einfach durch sanftes Rubbeln mit einem Handschuh entfernen. Es sah perfekt aus, war aber noch sehr klebrig. Im Netz habe ich gelesen, dass man die Klebereste sehr gut mit Waschbenzin weg bekommt. Ja es geht, aber man hat das Gefühl, dass eine ölige Schicht zurück bleibt, und es ist sehr mühsam. Dann habe ich es mit Silikonreiniger von Sikkens versucht, er heißt M700, damit ging es leicht von der Hand. Einfach einen Stofflappen mit Silikonreiniger tränken und den Himmelträger damit gründlich abwischen. Nach kurzer Zeit ist der Träger wieder trocken und es klebt nichts mehr. Ich habe den Himmelträger jetzt eine Woche auslüften lassen und morgen geht es ans Aufkleben des Himmelstoffes auf den Himmelträger. Zum Aufkleben habe ich mir den Kontaktkleber 8044 von Technicoll mit dem Vernetzer 8355 beschafft. Der Vernetzer sorgt dafür, dass der Kleber widerstandfähiger gegen Hitze und Feuchtigkeit wird.
Ich habe den neuen Himmelstoff auf einen Tapeziertisch gespannt und den Himmelträger auf die Motorradbühne gelegt. Danach habe ich den Kontaktkleber mit dem Vernetzer vermischt und wollte ihn mit einer Schaumstoffwalze auf beide Teile auftragen. Das war nicht sonderlich einfach, da der Kleber schon während des Auftrags abgebunden hat. Am Himmelträger ging es noch einigermaßen, obwohl kurz nach dem Auftrag schon alles abgetrocknet war. Aber am Himmelstoff war der Kleberauftrag nahezu unmöglich. es gab nasse Flecke und viele trockene Flächen. Für eine Verklebung sah ich echt schwarz. Aber nach ca. 20 min Ablüftzeit haben wir den Himmelstoff auf den Himmelträger aufgelegt und händisch angestrichen. Und man glaubt es kaum, es klebt sehr gut, obwohl eigentlich alles abgetrocknet war. Ich habe es mit der Hand auf den Träger aufgestrichen und zur Sicherheit am Rand im nicht sichtbaren Bereich mit Tackerklammerungen gesichert. Im Bereich der Sonnenblenden habe ich Auflagen aus Schaumstoffwalzen und Rollen aus Putzlappen "konstruiert" um dem Stoff flächig an den Himmelträger anzupressen. Um Druck aufzubauen habe ich auf meine Konstruktionen relativ schwere Stahlplatten aufgelegt. Morgen Nachmittag schaue ich nach, wie es geworden ist.
Der Citroen ist, wie versprochen, vom Lackierer zurück. Leider hat es wohl mit der Lackierbox, genauer gesagt mit der Heizung, Probleme gegeben. Die Folge sind Läufer an mehreren Stellen. Aber der Lackierer kommt nochmal vorbei und finished den Lack. Dass er das perfekt kann, heben wir nach der Lackierung der APE gesehen. Von den Läufern ist nichts mehr zu sehen.
Oben sind noch Bilder vom fast fertigen Dachhimmel des XM. Und dann gibt es noch Bilder vom reparierten Heckblech, das aufgrund des Heckaufpralls verformt war.
Der Zusammenbau des XM hat begonnen. Front und Heck, ohne Heckklappe, sind wieder zusammen gebaut. Der Kabelbaum für die Heckklappe befindet sich noch im Bau.
Der Unfallschaden am XM ist behoben, im Rahmen der Unfallreparatur wurde der Wagen komplett lackiert, der Himmel wurde neu bezogen, die Lederausstattung wurde komplettiert und diverse andere Arbeiten erledigt.
Jetzt geht es an die Technik. Der Motor ist mittlerweile massiv undicht, das Öl läuft aus, ohne dass der Motor läuft. Der Motor muss raus, um ihn umfassend abzudichten. In dem Rahmen wird dann auch die hydraulische Kupplungsbetätigung ausgebaut und zur Reparatur nach Frankreich geschickt. Außerdem soll der Vorderachsträger und die Auspuffanlage vom Schlachtwagen umgebaut werden. Weiterhin befindet sich in der Hydraulikanlage noch Hydraurincage zur Reinigung des ganzen Hydrauliksystems. Das muss wieder raus und mit LHM befüllt werden. Ein neuer Heizkühler liegt auch schon zum Einbau bereit, es hat gelegentlich im Innenraum nach Kühlflüssigkeit gerochen. Aber als erstes beginne ich mit dem Austausch der Federkugeln. Für den Motorausbau muss der LHM-Speicher raus, da bietet es sich an, gleich die Kugeln zu wechseln.
An der Hinterachse sind alle vier Kugeln ersetzt. Für den Tausch der Hydraktive-Kugel und der Antisink-Kugel musste der Auspuff raus, um hin zu kommen. Die Hydraulikleitungen auf der Hinterachse sehen noch richtig gut aus, trotzdem hab ich sie noch mit Hohlraumspray behandelt.
Mit dem Ausbau des Motors wurde begonnen. Die Fahrzeugfront wurde wieder demontiert und sämtliche Anbauteile im Motorraum wurden abgebaut. Die gesamte Auspuffanlage und die Antriebswellen wurden ausgebaut.
Danach wurde der Motor aus der Karosserie gehoben. Jetzt beginnt die Abdichtung des Motors. Wie erwartet lag die hauptsächliche Undichtigkeit am Gehäuse der hintersten Nockenwelle. Der Motor ist im eingebauten Zustand etwas nach hinten geneigt. Und hier liegt das Problem für die Undichtigkeit. Motoröl bleibt im Nockenwellengehäuse stehen und liegt ständig an der Trennstelle zwischen Nockenwellengehäuse und Zylinderkopf an. Es gibt dort keine Dichtung, das Gehäuse ist mit Motordichtmasse abgedichtet. Und wenn diese in die Jahre kommt, kann es hier zu dieser Leckage kommen, bei der auch dann ständig Öl ausläuft, selbst wenn der Motor abgestellt ist.
Jetzt geht es zur Abdichtung. Der Zahnriemen muss dazu abgenommen werden, und die Nockenwellenräder müssen entfernt werden. Dann wird der Ventildeckel abgenommen, und anschließend das Nockenwellengehäuse ausgebaut. Jetzt kann die Nockenwelle herausgenommen werden. Danach können Ventildeckel, Nockenwellengehäuse und Zylinderkopf penibel gereinigt werden. Die Dichtflächen werden mit Motordichtmasse abgedichtet und vorne an der Nockenwelle wird ein neuer Wellendichtring eingesetzt. Dieses Procedere sollte man dann auch noch an den anderen drei Nockenwellen durchführen.
Es wurden alle vier Nockenwellengehäuse abgedichtet. Morgen wird der fast neue Zahnriemen wieder aufgelegt.
Für die Restauration, von Reparatur kann man eigentlich nicht mehr reden, wurde noch ein Kupplungssatz, eine Trocknerflasche für die Klimaanlage, zwei Traggelenke und zwei Spurstangen mit Spurstangenköpfen, sowie ein Gummi-/Metalllager für die hintere untere Motoraufhängung bestellt.
Zu allem Überfluss ist heute noch eine Schraube in den Ansaugkrümmer gefallen. Leider war es eine Edelstahlschraube, die bekanntlich nicht magnetisch sind. Somit war Angeltag in den Tiefen des Motors angesagt. Gott sei Dank gab es ein glückliches Ende.
Nachdem der Motor abgedichtet war, wurde gleich noch das Getriebe abgeflanscht und eine neue Kupplung eingebaut. Es war tatsächlich die erste gezogene Kupplung, die ich eingebaut habe. Die Besonderheit beim Einbau ist das Ausrücklager. Das Lager ist in der Mitnehmerscheibe eingerastet, wenn man die alte Kupplung ausbaut. Und das Ausrücklager bekommt man aus der Druckplatte nicht mehr ausgebaut. Beim Einbau darf man das Ausrücklager NICHT in die Druckplatte einrasten. Man muss es, wie bei gedrückten Kupplungen auch, auf das Führungsrohr aufsetzen und in den Ausrückhebel einhängen. Wenn die Mitnehmerscheibe und die Druckplatte an der Schwungscheibe angeschraubt sind, und das Ausrücklager auf dem Führungsrohr am Getriebe sitzt, kann das Getriebe wieder angeflanscht werden. Und jetzt kommt der letzte Schritt beim Einbau einer gezogenen Kupplung: Man muss das Ausrücklager in die Druckplatte einrasten, dazu muss man den Ausrückhebel entgegen der Betätigungsrichtung drücken, bis das Lager einrastet - fertig!
Nachdem dann noch das untere, hintere Motorlager getauscht wurde, war die Motor-/Getriebeeinheit einbaufertig.
Aber zuerst wurden noch die Bremsen getauscht. Das verlief auch alles soweit ganz gut bis zur vorderen, linken Bremse. Die Bremsscheibe ließ sich nicht von der Radnabe lösen. Der Versuch, die Bremsscheibe mit dem 2kg-Fäustel zu lösen, endete mit der Beschädigung des Radlagers. Bei einem weiteren Versuch mit dem 5kg-Vorschlaghammer wurde die Radnabe zusammen mit der Bremsscheibe aus dem Radlager heraus geschlagen. Im "ausgebauten" Zustand konnte man die Bremsscheibe mit Hilfe der 12t-Presse bei einer Kraft von ca. 5t von der Radnabe lösen. Jetzt wird eben die Vorderachse auch noch komplett neu gelagert.
Aber solange das Triebwerk noch draußen ist, bietet es sich an auch den Achsträger zu ersetzen. Aber das gestaltete sich schwerer als zunächst angenommen. Die französischen Ingenieure haben den Achsträger mit Hydraulikleitungen und Kabeln scheinbar unlösbar verknotet. Ich habe die Arbeit erst mal entnervt eingestellt.
Jetzt kommt mal wieder ein Update. Der XM treibt einen in den Wahnsinn. Die französischen Ingenieure haben bei diesem Auto alles neu erfinden müssen, aber nicht unbedingt besser, als das Alte und Bewährte.
Das Achsproblem konnte gelöst werden. In diesem Zuge wurden gleich noch alle Achslager und Gelenke erneuert. Außerdem wurden an der Lenkung alle 3 (in Worten drei) Lenkmanschetten und beide Spurstangen inklusive der Spurstangenköpfe erneuert. Das war, wie bei fast allem an dem XM, wieder eine komplizierte Aufgabe, die einen wieder in die Verzweiflung trieb. Aber letzten Endes hat es doch geklappt.
Weiter oben habe ich schon beschrieben, dass bei der Demontage der linken, vorderen Bremsscheibe das Radlager zerfallen ist. Deshalb wurde beschlossen, dass zusätzlich zu den Traggelenken beide Radlager ersetzt werden sollen. Zur Erinnerung, rechts wurde das Traggelenk und die Bremse bereits ersetzt und dabei gab es, zur Überraschung aller, keine Probleme. Aber es sollte nochmals alles zerlegt werden, weil ja das Radlager noch getauscht werden muss. Aber zunächst ging es auf die rechte Seite. Da das Radlager ja auch raus muss, wurde gleich das komplette Federbein ausgebaut. Der Austausch des Radlagers ging einfach von der Hand. Aber beim Ausbau des Traggelenks reichte das Traggelenkwerkzeug nicht aus. Selbst mit einer Rohrzange ließ sich das Traggelenk nicht lösen. Zum Schluss wurde mit dem Thermoschlüssel (Schweißbrenner) gearbeitet. Damit ließ sich das Traggelenk bewegen und nach langem hin und her aus dem Achsschenkel herausbetteln. Das neue Traggelenk wurde von Hand angesetzt, und einige Umdrehungen problemlos eingeschraubt, bis es plötzlich fest saß. Es konnte weder vor- noch rückwärts gedreht werden. Es fehlte nur noch ein knapper Millimeter, dass es komplett eingeschraubt gewesen wäre. Nach genauerer Untersuchung des ausgebauten Traggelenks stellte ich fest, das mit dem Traggelenk auch das Gewinde "ausgebaut" wurde. Das bedeutet, dass der Achsschenkel zerstört, und das neue Radlager und Traggelenk verloren sind.
Aus dem silbernen Schlachter wurde dann der Achsschenkel ausgebaut, zerlegt und mit neuem Radlager (von der rechten Seite) und neuem Traggelenk (es waren noch zwei zusätzliche übrig - Fehlbestellung) wieder fast ohne Probleme eingebaut. Ich hatte noch eine neue Radnabe gekauft, da die Alte beim Ausbau der Bremsscheibe Schaden genommen hatte, die aber leider etwas zu lange war, so das die Antriebswelle nicht weit genug eingeschoben werden konnte. Ich habe dann die gebrauchte aus dem Schlachter verwendet. Den beschädigten Achsschenkel habe ich wieder in den Silbernen eingebaut, dass er rollfähig bleibt. Jetzt muss noch das rechte Radlager getauscht werden, das Neue ist schon da, aber in der Werkstatt hat es im Moment Minusgrade, was die Motivation auch ins Minus rutschen lässt.
Die letzte größere Reparaturmaßnahme ist der Austausch der Kupplungszylindereinheit. Ich konnte eine dichte, funktionierende, gebrauchte Einheit auftreiben. Ich habe sie auch schon zum Testen ans Getriebe angebaut. Sie funktioniert tadellos. Aber das Problem ist, dass die alte Zylindereinheit ihren Platz nicht verlassen will. Die Kupplungspedal-Konsole ist mit drei Schrauben befestigt. Aber sie bewegt sich nicht, obwohl alle drei Schrauben raus sind. Ich habe das Lenkrad, die Lenksäule, das Kombiinstrument und alle Verkleidungen um das Lenkrad herum ausgebaut. Ich habe den Sicherungskasten gelöst und bei Seite gelegt. Der Ausbau der Kupplungszylindereinheit funktioniert einfach nicht. Jetzt erst mal darauf warten, dass ich wieder Lust auf den XM bekomme. Die richtet sich gerade auch eher nach den Außentemperaturen.
Das rechte vordere Radlager wurde heute auch noch getauscht, somit ist die Vorderachse eigentlich fertig.
Und dann habe ich heute noch überraschend Unterstützung von von einem Freund und seinem Sohn bekommen. Die beiden haben sich mal das Kupplungszylinderproblem aus einem neuem Blickwinkel betrachtet und dann haben wir eine Lösung gefunden. Die Einheit hat direkt hinter der Schottwand eine selbsttätig dichtende Zwischenkupplung. Damit lässt sich die Kupplungsbetätigung relativ einfach aus- und wieder einbauen.
Nachdem die Kupplungsbetätigung erneuert wurde, wurde auch das Armaturenbrett wieder komplettiert. Danach wurde der Motor des XM wieder an seinen Platz gesetzt und die Antriebswellen eingebaut. Im weiteren Verlauf wurde der Motor mit Klimaleitungen, elektrischen Leitungen und Hydraulikleitungen wieder angeschlossen. Das war eine nervenaufreibende Puzzelei. Zum Schluss wurden die ganzen Karosserieteile wie Schlossträger, Frontmaske, Stoßfänger und Radhausschalen wieder angebaut. Damit sah der XM wieder aus wie ein Auto, sofern man den XM so bezeichnen möchte.
Jetzt war es an der Zeit, die fehlenden Betriebshilfsmittel, speziell LHM und Kühlwasser wieder aufzufüllen. Alles Systeme mussten nach der Befüllung noch entlüftet werden. Kühlsystem, Lenkanlage, Federungssystem und Bremsanlage, ach ja, die Klimaanlage natürlich auch, aber das ist Werkstattarbeit. Aber leider machte uns der Kühler einen Strich durch die Rechnung, er war mitten im Netz plötzlich undicht und das Kühlwasser lief aus. Das Wasser wurde wieder abgelassen, ein neuer Kühler und dazu gleich noch ein Klimakondensator wurden bestellt.
Aber trotzdem wurde ein Startversuch unternommen, und der Motor...
...startete nicht. Er hat bei Betätigung des Zündschlüssels nicht mal gedreht. Ein Startsignal kam am Anlasser nicht an und nach kurzer Suche wurde eine mangelhafte Steckverbindung entdeckt. Nachdem dieser Fehler behoben war, sprang der Wagen nach einigen Anlasserumdrehungen an und lief direkt auf allen Zylindern.
Gemäß Anleitung wurde während der Warmlaufphase an allen Entlüftungsstellen entlüftet. Da wäre die Entlüftungsschraube am Kühler, an dem Heizungszulauf und zwei Entlüftungsschrauben am Thermostatgehäuse. Danach wurde der XM hoch gelassen, um sich mal alles von unten anzusehen, und unter dem Wagen bildete sich ein große Kühlwasserpfütze. Der Kühler, bis zum Ausbau dicht, hatte mitten im Netz ein Loch, aus dem die Suppe rausgelaufen ist. Motor aus, Kühlwasser wieder ablassen und Teile suchen. Zusätzlich zum Kühler wurde auch gleich ein Kondensator für die Klimaanlage bestellt, nicht dass nochmal das Selbe wie beim Kühler passiert. Die beiden Kühler sind auch sehr schnell geliefert worden, aber der Wasserkühler hat nicht gepasst, die Anschlüsse passten nicht. Kühler zurück geschickt und parallel dazu gleich einen Anderen bestellt, der ebenfalls superschnell geliefert wurde.
Die beiden Kühler wurden eingebaut, dazu musste der Batteriekasten und der Luftfilterkasten nochmal raus, und der LHM-Behälter musste gelöst werden. Als alles wieder drin war wurde der Motor wieder gestartet und entlüftet. Es sah alles gut aus.
Die Lenkung wurde durch Lenkbewegungen entlüftet und anschließend sollte sich der XM zum ersten Mal wieder erheben - aber er tat es nicht. Kurz bevor dem XM irgendetwas zugestoßen wäre, ist mir die Druckablassschraube des Hydrauliksystems eingefallen. Die hatte ich eine Woche zuvor geöffnet um die Lenkung zu entlüften, dann kam mir der Kühlwasserverlust dazwischen.
Druckablassschraube wieder geschlossen und der XM machte den "herabschauenden Hund": Hintern hoch, vorne liegen bleiben. Mehrfach heben und senken brachte keinen Erfolg. Nach einem Telefonat mit einem XM-Spezialisten wurde die vordere Höhenreguliermechanik überprüft, und dabei wurde festgestellt, dass die Koppelstange zwischen dem Stabilisator und dem Höhenkorrektor mit Abwesenheit glänzte. Eine solche Koppelstange (Vorder- und Hinterachse haben die selben Koppelstangen) wurde dem Schlachtwagen entliehen und eingebaut und schon stand der XM komplett auf. Mit mehreren Kniebeugen wurde die Hydropneumatik der Federung entlüftet.
Nachdem der Wagen jetzt schon eine längere Zeit lief, aber die beiden Lüfter nicht angelaufen sind, wollte ich den Wagen abstellen, da die Kühlwassertemperatur inzwischen kurz vor dem roten Bereich bei ca. 120 °C angekommen war. Just in diesem Moment gab es einen Knall und über dem Wagen stand eine dichte Dampfwolke. Nachdem das Meiste sich verzogen hat, wurde zu Schadenbegutachtung übergegangen. Es war der Dampfblasenabscheider, wie ich schon unmittelbar nach dem Knall vermutet hatte. Der Dampfblasenabscheider ist geplatzt, es wurde ein daumennagelgroßes Stück herausgesprengt. Der Dampfblasenabscheider ist eine Druckkugel, die am Anfang des Heizungskreislaufs zum Einsatz kommt. Luftblasen im Kühlwasser sollen im Dampfblasenabscheider nach oben steigen und über einen Schlauch der an der höchsten Stelle angeschlossen ist, entstandene Luftblasen zum Ausgleichsbehälter ableiten. Der Dampfblasenabscheider ist eine bekannte Schwachstelle im XM-Kühlkreislauf, und wurde bereits vor ca. 1,5 Jahren schon einmal getauscht, weil er undicht geworden war. Jetzt ist er wieder kaputt.